Archive for September 2011

Axel Hütte: “Towards the Wood” und “Images in Water” von Paul Rolans – The Imagenist

September 23, 2011

SCHIRMER/MOSEL VERLAG
Pressemitteilung

Die aktuellen Photographien von Axel Hütte (*1951 in Essen) zeigen „Spiegelungen“ von Wasseroberflächen, die mit dem Mythos des Narziss – der sich in sein Spiegelbild verliebt und diese Liebe mit dem Tod bezahlt – ebenso spielen wie mit der Wahrnehmung des Betrachters…“ Lesen Sie hier weiter.

Axel Hütte stellt momentan in der Galerie Akinci in Amsterdam aus. Hier eine Rezension von Nicola Bozzi.

“Certain images seem to be able to convey new levels of awareness,
a sort of psychedelic epiphany that, for a few seconds, makes you reconsider your perception.
Once, at the Kröller-Müller museum, I saw a Van Gogh painting in which the blue sky and the yellow grain followed the same wavy strokes throughout – a single, continuous flux shaking the air and the trees alike. These are the pictures that remind you that there is no such thing as a still image, that the corpuscles in your retina are always dancing, even when your eyes are closed, and eventually shape up your dreams
..” Lesen Sie hier weiter.

In meinem Fotokonzept „Images in Water“ zeige ich „Spiegelungen“, die zwar die direkte Umgebung wiedergeben, aber diese dabei in ganz neue Bilder transformieren.
Mit der Perspektive die ich einnehme, habe ich Einfluss auf das Resultat. Meine „Images“ wirken als hätte ich sie gemalt oder gezeichnet.
Generell bearbeite ich meine Aufnahmen nur ganz minimal.
Wenn nötig „schleife“ ich sie, so wie ein Diamantschleifer seine Edelsteine bearbeitet. Wenn ich ein „Porträt“ im Wasser sehe, stelle ich davon einige Farbvariationen à la Andy Warhol her um meinen Fund zu akzentuieren.

In my photographic concept „Images in Water“, I show reflections that, although reflecting the immediate surroundings, at the same time transforming them into entirely new images.
With my perspective, I have influence on the result. My „Images“ look like as if I had painted or drawn them. I generally edit my photos only minimal. If necessary, I cut and polish them like a diamond cutter.
When I find a „portrait“ in water, I make some colour variations à la Andy Warhol from them to accentuate my discovery.

Wasser im Spiegel der Kunst / „Bilder in Wasser von Paul Rolans -The Imagenist

September 22, 2011

Anlässlich dieser Ausstellung  möchte ich auf meine Fotoprojekt „Bilder in Wasser“ aufmerksam machen, woran ich seit 2003 kontinuierlich und systematisch arbeite.
Hier sehen Sie ein Video mit Fotos aus diesem Projekt, die ich 2007 im Jan Bouman Haus in Potsdam ausstellte und die ich in Amsterdam und Rotterdam  gemacht habe.
Hier sehen Sie mein Video „Bilder im Rhein – Images in the Rhine“, es zeigt Aufnahmen, die ich  in Köln gemacht habe anlässlich der Marketingkampagne der Stadt Köln für das Jahr 2011: „Köln – Stadt des Wassers“

„Wasser bietet für Künstler aller Epochen eine unerschöpfliche Quelle der Auseinandersetzung. Anhand von über 90 ausgestellten Gemälden des 17. bis 20. Jahrhunderts – darunter Werke von Jan van Goyen, Salomon van Ruysdal und Andreas Achenbach – eröffnet die Ausstellung im Landesmuseum Mainz eine neue Sichtweise auf dieses Thema. Sie nähert sich dem Thema Wasser mittels der noch jungen Disziplin der Umweltgeschichte, die das Verhältnis des Menschen zu seiner Umgebung hinterfragt. Gemälde von „Wasserlandschaften“ sind eine aussagekräftige Quelle darüber, wie Menschen dieses wesentliche Element erleben. Sie erzählen Geschichten von Nützlichkeit und Vergnügen, aber auch von Herausforderung, Widerstand, Gefahr und Katastrophe“.
Lesen Sie hier weiter.

„Übergreifender Aspekt der Ausstellung, in der u.a. Werke aus eigenen Beständen präsentiert werden, ist das Verhältnis des Menschen zum Wasser.
Zudem wird die unterschiedliche Bedeutung des Wassers in der Gegenüberstellung zweier
Kulturlandschaften ,Niederlande und Rheinland – thematisiert“. (Mainzer WissensschaftsALLIANZ)

„Bei der Bundesgartenschau in Koblenz rund um den Rhein spielt Wasser eine wichtige Rolle. Und der Kultursommer Rheinland-Pfalz 2011 folgt dem Motto „Natürlich Kunst“. Das Landesmuseum Mainz greift all dies geschickt auf und stellt in einer sehenswerten Ausstellung „Wasser im Spiegel der Kunst“ vor, ein ergänzender zweiter Ausstellungsteil zeigt eine Auswahl zeitgenössischer Arbeiten zum Thema Wasser“. (SWR 2 lesen Sie hier weiter).

„Rheinromantik. Mythos und Marke“ und „Bilder im Rhein“ von Paul Rolans

September 20, 2011

Die Kulturlandschaft zwischen Drachenfels und Loreley ist romantischer Mythos und früher Tourismusmagnet zugleich. Erst zur Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert neu entdeckt, wurde der Rhein zu dem deutschen Strom und in der unmittelbaren Folge vom romantischen zum touristischen Sujet.
In allen Kunstgattungen, in Literatur und Liedgut, aber auch in der Souvenirproduktion sind eine Vielzahl von Bildern und literarischen Motiven entstanden, die noch heute unsere Wahrnehmung des Rheintals prägen. Diesen vielfältigen Bilder- und Motivschatz, seine Vereinnahmung und seine Kommerzialisierung zeigt die Ausstellung im Bahnhof Rolandseck vom 4. September 2011 bis 4. März 2012 in vier Kapiteln. Lesen Sie hier weiter.

Anlässlich dieser Ausstellung möchte ich auf ein besonderes Video aufmerksam machen. Es zeigt einige Aufnahmen aus meiner neuen Fotoserie „Bilder im Rhein“. Ich habe mich auf das abbilden von Wasser spezialisiert und arbeite seit 2003 kontinuierlich an meinem Fotoprojekt „Images in Water/ Bilder in Wasser“. Ich möchte durch meine außergewöhnliche Sichtweise auf eine neue Facette von diesem wunderbaren und faszinierenden Element mit seinen unerschöpflichen Bildwelten aufmerksam machen. Durch mein geschultes Auge und aus einer sorgfältig ausgewählten Perspektive, gelingt es mir in den Strudeln, Wellen und Lichtbrechungen im Wasser, einzigartige Bilder zu entdecken und mit meiner Kamera fest zu halten. Diese – Bilder im Rhein- zu machen war eine echte Herausforderung. Als ich vor Monaten damit anfing, sah ich zuerst nur eine unförmige fast monochrome Wassermasse. Ich musste den Fluss mit meinem Blick „zähmen“ um ausder Vielfalt der Wasserstrukturen diese Bilder machen zu können. Ich bin sehr begeistert von den Bildern von William Turner und Claude Monet , die sich Jahrzehnten lang mit dem Element Wasser auseinander gesetzt haben. William Turner hat auf seinen Rheinreisen viele Skizzen gemacht wovon er später Bilder anfertigte. Er hat auch einige schöne Ansichten vom Rhein mit Blick auf Köln gemacht. Für meine Bilder schauen Sie hier

“Keith Richards in Water” as seen by Paul Rolans –The Imagenist

September 19, 2011

I´m an artist and specialist water-photographer. Some time ago I found an Image in a river near Cologne that looked very familiar. I recognized Keith right away. I´ve seen the paintings and drawings that Ron Wood made of the members of the Rolling Stones. The picture you see in the video is a more abstract version of the ones he made of Keith.
I´m a Stones fan for over 4 decades and I learned to play guitar as I copied their songs. Since 20 years I ´m on an imagenistical journey with my camera and I keep finding the most extraordinary Images in Water. So here is Keith .I had fun experimenting a bit with the Image.

Tag der Strunde 2011 und „Die Strunde – ein Bach und seine Bilder“,eine Fotoserie von Paul Rolans

September 12, 2011

Der im letzten Jahr zum ersten Mal mit großem Erfolg veranstaltete „Tag der Strunde„, findet auch dieses Jahr wieder statt und zwar am 25. September 2011. Im Zuge des Projekttages RegioGrün werden auch die anderen im interkommunalen Verbund geplanten Projekte präsentiert. Lesen Sie hier weiter.

Ich habe mich auf das fotografieren von Wasser spezialisiert und habe eine ganz eigene Sichtweise entwickelt. Aus der Vielfalt an Strukturen, Wirbeln, Strömungen und Spiegelungen, „komponiere“ ich aus einem bestimmten Blickwinkel Bilder, die wirken als hätte ich sie gemalt oder gezeichnet. Fotos aus dieser Serie nenne ich „Bilder in Wasser“ oder „Images in Water“.

Wasser spricht überall auf der Welt die gleiche Sprache, aber es erzählt in jedem Fluss, Meer, See usw. eine andere Geschichte. Eine Geschichte in Bildern.

Ich habe im Rahmen der Regionale 2010 für das RegioGrün-Projekt „Kultur- und Landschaftsachse Strunder Bach“ , eine spezielle Fotoserie von der Strunder Bach gemacht. Ich bin mit der Kamera von Herrenstrunde bis Köln-Mülheim an der Strunde entlang gelaufen und habe dabei spannende Geschichten festgehalten. Eine davon sehen Sie hier

Zwei Artikel über die Fotoserien „Bilder in Bäumen“ und „Bilder in Wasser“ von Paul Rolans

September 10, 2011

„Bilder in Bäumen“  Auf der Suche nach Farbe,Formen und Figuren.
von  Dr. Marlene Schnelle-Schneyder DGPh (Deutsche Gesellschaft für Photographie)

Fotografen sind in der Regel auf der Suche. Auf der Suche nach Motiven und Konzepten. Paul Rolans hat sein Motiv und auch sein Konzept gefunden: Bäume.

In den letzten Jahrzehnten haben wir besser verstanden, dass Bäume und Wälder lebenswichtige Funktionen im Rhythmus und Kreislauf der Natur ausüben. Paul Rolans sind diese Funktionen bewusst, er hat eine enge Beziehung zur Natur und ganz besonders zu Bäumen. Er sucht im wahrsten Sinne des Wortes ihre Nähe!

Bei dem Begriff Baum wird auch bei uns eine Assoziationskette von Vorstellungen ausgelöst. Stamm und Krone, vielleicht die Farbe grün. Paul Rolans ist an mehr interessiert, seine Bilder erschöpfen sich nicht in vordergründigen Klischees.

Er legt es darauf an, unsere gewöhnliche, selektierende Wahrnehmung zu irritieren, die in der Regel nur die allgemeinen Merkmale registriert. Er sensibilisiert die Wahrnehmung des Betrachters auf sehr subtile Art. Er führt und verführt ihn zur Konzentration der Nähe und Überschaubarkeit der Details, um ihm das Erlebnis der optischen Berührung anzubieten.

Paul Rolans Augen tasten die Details ab, sie suchen in der Ganzheit das Besondere – und sie finden es! Seine Kamera entlockt den Rinden Farben und Formen, entdeckt Gesichter und Gestalten, die zu Zeichen werden.

Er extrahiert und abstrahiert gleichermaßen aus dem Angebot der Natur, wenn sein aktiver Blick die Form gefunden hat. Paul Rolans transformiert seine Entdeckungen in Bilder, das heißt, die Farben, Formen und Figuren emanzipieren sich von ihrem Ursprung und werden zu selbstständigen Bildorganisationen.
Farbflächen, die so gar nicht typisch für Bäume zu sein scheinen, überraschen durch ihre Intensität oder durch ihr Zusammenspiel gebrochener Töne.

Formen, durch die Beleuchtung strukturiert, entwickeln aggressive Spitzen und Kanten. Andere dagegen zeigen ein harmonisch-organisches Gefüge. Dynamische Linien und Farbverläufe setzen die an sich statische Fläche in Bewegung.
Menschliche Gesichter sind uns von der Geburt her vertraut und eine Vorliebe für menschliche Physiognomien und Gestalten scheint unserer Wahrnehmung angeboren. Paul Rolans erweckt sie aus Andeutungen von Linien und Konturen, setzt sie ins Bild, und das Auge ergänzt die Leerstellen mühelos.

Gesichter tauchen über Urlandschaften auf und Engel schweben auf der Fläche. Gestalten, Formen und Farben agieren auf der Bildfläche und fesseln unsere Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.

Wir entdecken mit Paul Rolans eine neue Art von Natur! Entdecken unseren eigenen Wahrnehmungsprozess, der auf Identifikation und Gestalterkennung angelegt ist, um unsere Umwelt zu strukturieren. Das Angebot der Bilder von Paul Rolans geht über diesen Mechanismus hinaus. Im Wiedererkennen entdecken wir Irritierendes und Neues, sehen wir Bilder, die die Natur erst auf den zweiten Blick enthüllt – und das haben wir Paul Rolans zu verdanken.

Blue notes.„Images in Water“
von  Dr. Kerstin Stremmel (Deutsche Gesellschaft für Photographie)

In Abgrenzung zur Malerei ist der Fotografie traditionell die dokumentarische Funktion, die Referenz, das Konkrete und Inhaltliche zugedacht worden. Die vermeintliche Fähigkeit zur Abbildung des Wirklichen schien Privileg und Defizit zugleich, eine Qualität fotografischer Welterfassung resultierte in der spezifischen Wirklichkeitsbindung, dem indexikalischen Charakter der Fotografie – die Phantasie und das Imaginäre wurden eher der Malerei zugesprochen.

Dagegen haben sich viele Künstler, die mit Fotografie arbeiten, gewehrt. In jüngerer Zeit wurde vor allem mit Manipulationen des Bildmaterials gegen den Realitätsverdacht der Fotografie angetreten. Vieles auf diesem Sektor schien allerdings gemacht zu werden, weil es möglich war, nicht, weil eine bestimmte Bildaussage getroffen werden sollte oder eine ästhetische Entscheidung für ein bestimmtes Konzept fiel.

Paul Rolans verfolgt eine andere Strategie der Legitimation der Fotografie als autonomes bildkünstlerisches Medium. Er beobachtet Naturphänomene und kommt in seiner seit 2003 entstehenden Serie Bilder in Wasser mit Beharrlichkeit und einem geschulten Blick zu Ergebnissen, die auf den ersten Blick allein in der Phantasie zu wurzeln scheinen.

Er verlässt sich auf glückliche Zufälle und erzielt auf bedächtige Weise Fotografien, die kaum mehr realistische Anhaltspunkte bieten, die Farbe und vor allem die Form hat sich von den traditionellen Verbindlichkeiten fotografischer Erfassung befreit. So entstehen rätselhafte Bilder mit hohem Assoziationsgehalt, aus Kristallen formt sich ein seltsamer embryonaler Körper, der von Eiszapfen umgeben scheint. So subjektiv das klingen mag, so viel fotografische Präzision gehört zu dieser nur scheinbaren photographie automatique. Hat sich Rolans zunächst selbst als reiner Registrator der fotografierten Phänomene betrachtet, so sind ihm seine Auswahlkriterien im Laufe der Zeit bewusster geworden.

In seinen Improvisationen geht es ihm darum die Bilder, die er durch das intensive Beobachten von Wasser findet, auf natürliche Weise weiter zu entwickeln. Mittlerweise bearbeitet er dazu die Bilder, wenn es der ästhetischen Präzision dient. Dafür werden störende Details entfernt, aber nichts hinzugefügt, Rolans vesucht, so formuliert er es selbst, das Bild in Einklang mit der Natur zu belassen.

Sein künstlerisches Verfahren lässt an Fragen denken, die André Breton in einem Text zum Surrealismus gestellt hat: „Wann werden wir schlafende Logiker, schlafende Philosophen haben? Ich glaube an die künftige Auflösung dieser scheinbar so gegensätzlichen Zustände von Traum und Realität in einer Art absoluter Realität, wenn man so sagen kann: Surrealität.“

So subjektiv die Entscheidung für bestimmte Motive ist – seien es die fast psychedelischen Farbverläufe, die einen bei längerer Betrachtung fast in einen Rauschzustand versetzen, oder die präzisen Choreographien jener tanzenden Tropfen, die an genau den richtigen Stellen platziert scheinen – so nachvollziehbar sind Rolans’ ästhetische Entscheidungen. Mit Recht beharrt der Künstler darauf, dass die Fotografien nicht rein subjektiv sind. So befreien sie die Fotografie auf poetische Weise von ihrer Realitätsbindung und setzen die Phantasie in Bewegung, ohne beliebig zu wirken.